Es lebe der 1. Mai

Wir sind viele. Wir sind eins.: Für ein politisches Mandat der Gewerkschaften

04.05.2017 | Die Stimmung vor dem Goldschmiedehaus war ausgelassen. Knapp 500 Kolleginnen und Kollegen waren gut gelaunt dem Aufruf des DGB gefolgt.

Und so war der Applaus groß, als die griechische Gewerkschafterin Konstantina Kouneva von dem Ausmaß der Sozialkürzungen in Europa berichtete und einforderte, dass man sich gemeinsam dagegen wehren müsse. Der zweite Mairedner an diesem Tag, Horst Schmitthenner knüpfte nahtlos daran an. „Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich bin kein Patriot, ich bin Gewerkschafter und deshalb Internationalist! Aber wäre ich Patriot, ich würde mich schämen und zwar in Grund und Boden. Wer auf der Flamme von Bürgerwut und Zukunftsängsten seine kalte, braune Suppe kochen will, der meint es nicht gut mit seinem Land.“ Deshalb sprach sich Schmitthenner dafür aus, dass die Gewerkschaften ihr politisches Mandat wahrnehmen müssen und erinnerte daran, dass „die Gewerkschaftsbewegung einmal für ein weitergehendes Ziel angetreten“ sei. „Für eine Gesellschaft, in der Solidarität, Menschlichkeit und Demokratie nicht immer wieder gegen die Profit- und Machtinteressen gesellschaftlicher Minderheiten durchgekämpft werden müssen. Eine Gesellschaft jenseits der Zwänge des Kapitalismus. Ein altes Ansinnen, aber das aktuellste, das ich kenne.

Von: rw

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