Für faire Tarifverträge bei Kunzmann in Fulda und Gelnhausen

Fa. Kunzmann fordert bis zu 25% Einkommensverlust von den Beschäftigten

24.02.2018 | Als im August 2017 bekannt wurde, dass es keine neuen Tarifverträge mit der hessischen Kfz-Innung mehr geben wird, wurde den Beschäftigten der Fa. Kunzmann im Rahmen einer Betriebsversammlung gesagt, dass diese Entwicklung nicht von der Fa. Kunzmann initiiert und mitbestimmt wurde. Kunzmann hätte diese Entscheidung nicht gewollt und würde die Tarifverträge nicht in Frage stellen und man prüfe die Mitgliedschaft in der Tarifgemeinschaft der hessischen Kfz-Arbeitgeber, um auch zukünftig alle geltenden Tarifverträge anzuerkennen. Die Geschäftsleitung der Fa. Kunzmann hat allerdings nun auf einer Belegschaftsversammlung mitgeteilt, welche Teile des Tarifvertrages sie in Zukunft dann eben doch in Frage stellen will. So will man unter anderem die 40 Stunden/Woche ohne Lohnausgleich, die Leistungszulage (vorerst nur) im gewerblichen Bereich abschaffen und zu guter Letzt noch die Mehrarbeitszuschläge für Abends- und Samstagsarbeit streichen.

Daniel Müller, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Hanau-Fulda dazu: "Wenn sich die Geschäftsführung damit durchsetzt, bedeutet das für einen Beschäftigten bei Kunzmann bis zu 25% weniger Einkommen. Das können und werden wir nicht akzeptieren! Der Fa. Kunzmann geht es hervorragend. Es gibt daher absolut keinen Grund von den in Hessen geltenden Arbeitsbedingungen für das Kfz-Handwerk abzuweichen. Im Gegenteil: Für die Belegschaft war auch schon in den Übernahmeverhandlungen im Jahr 2015 klar, dass faires Arbeiten für uns auch bedeutet: Arbeitsbedingungen nach dem Flächentarifvertrag. Unabhängig davon, dass sich die Fa. Kunzmann auf dem Rücken ihrer Beschäftigten damit einen unfairen Wettbewerbsvorteil verschaffen will. Die IG Metall steht für solche Verhandlungen nicht zur Verfügung!"

Weitere Informationen im Flugblatt, das wir hier zum Download zur Verfügung stellen!

Von: rw

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