31.10.2020 | Die IG Metall-Mitglieder bei HITACHI-ABB in Hanau hatten ihren Arbeitgeber ultimativ zum 30.10.2020 aufgefordert, mit der IG Metall ein Moratorium zu vereinbaren, in dem die geplante Standortschließung in Großauheim zurückgenommen und ein Zukunftskonzept entwickelt werden sollte. Mit diesem Schritt wollte die IG Metall eine weitere Eskalation des Konflikts verhindern. Mit Ablauf des Ultimatums, hat HITACHI-ABB der zentralen Forderung nicht entsprochen.
Hierzu erklärt Robert Weißenbrunner von der IG Metall Hanau-Fulda: „Mit Bedauern stellen wir fest, dass das Management von HITACHI-ABB die ausgestreckte Hand zur Beilegung des Konflikts um den Erhalt des Standorts Großauheim ausgeschlagen hat. In einem Schreiben an die IG Metall Hanau-Fulda erklärte man zwar von Seiten des Managements, dass man sich am Rande offizieller Verhandlungen mit dem Betriebsrat austauschen könne und dazu auch Termine anbiete. Auf das geforderte Moratorium ist man dabei jedoch nicht eingegangen.
Der Inhalt des Schreibens lässt keinen anderen Schluss zu, als dass die IG Metall ausschließlich an Abwicklungsszenarien für den Standort beteiligt werden soll. Hierfür stehen wir ausdrücklich nicht zur Verfügung. Dies haben wir als Reaktion auf das Schreiben auch gegenüber dem Management erklärt.
Die IG Metall wird am Montag im Rahmen einer Versammlung mit ihren Mitgliedern bei HITACHI-ABB in Hanau die Situation und das weitere Vorgehen beraten. Es ist damit zu rechnen, dass die Gewerkschaftsmitglieder am Standort mit großer Mehrheit konkrete Tarifforderungen zur Zukunftssicherung am Standort erheben werden. Der Kampf um den Erhalt des Standorts und der Arbeitsplätze geht weiter!“
Aufgrund der aktuellen Pandemieentwicklung begeht die IG Metall in der Region für sich Neuland bei der Durchführung einer Mitgliederversammlung. Die Versammlung mit mehreren hundert Teilnehmern wird als Videokonferenz veranstaltet.