Thermo eskaliert den Konflikt um Standort und Arbeitsplätze in Langenselbold

IG Metall bereitet sich bei Thermo auf Arbeitskampf vor

23.08.2019 | Die Firma Thermo Fisher verfolgt weiter das Ziel in Langenselbold bis zu 100 Beschäftigte zu entlassen, um deren Tätigkeiten nach Ungarn oder Schottland zu verlagern. Seit Monaten finden dazu Verhandlungen zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat statt, um faire Lösungen bezüglich eines Sozialplans und eines Interessenausgleiches auszuhandeln. Trotz weitreichender Zugeständnisse von Betriebsrat und IG Metall will die Konzernleitung diese Gespräche jetzt beenden und ihre Interessen durch das gerichtliche Einsetzen einer Einigungsstelle durchsetzen.

Die IG Metall hat schon vor Monaten angekündigt, dass sie auf alle Arbeitskampfmaßnahmen verzichtet, so lange es einen erkennbaren Willen gibt, den Konflikt in ernsthaften Verhandlungen im Betrieb durch einen fairen Kompromiss zu lösen.

„Dass sich der Konzern nun weiterer konstruktiver Gespräche verweigert, ist für uns das klare Signal, dass der Arbeitgeber die Situation unnötigerweise eskalieren lassen will. Wir werden daher nun mit den Vorbereitungen beginnen, die Interessen der Beschäftigten auch mit allen gewerkschaftlichen Mitteln durchzusetzen“, so Daniel Müller von der IG Metall Hanau-Fulda.

Der drohende Arbeitskampf kann noch verhindert werden, wenn die Arbeitgeberseite ihren Kurs ändert und wieder auf eine faire Lösung am Verhandlungstisch setzt. Sollte die Konzernleitung bei ihrem derzeitigen Konfrontationskurs gegenüber der Belegschaft und dem Betriebsrat bleiben, will die IG Metall durch das Aufstellen von Sozialtarifforderungen und damit verbundenen Arbeitskampfmaßnahmen den Druck auf die Konzernleitung deutlich erhöhen.

 

Von: rw

Unsere Social Media Kanäle