18.11.2022 | In der Tarifauseinandersetzung der Metall- und Elektroindustrie strebt die IG Metall Mitte eine zügige Übernahme des Pilotabschlusses aus Baden-Württemberg an, so das Votum der Verhandlungskommissionen für die Metall- und Elektroindustrie in Mitte. Die Tarifvertragsparteien hatten sich in Baden-Württemberg in der Nacht zu Freitag auf eine Steigerung der Entgelte ab 1. Juni 2023 um 5,2 Prozent und ab dem 1. Mai 2024 um weitere 3,3 Prozent verständigt. Zudem erhalten die Beschäftigten eine steuerfreie Inflationsprämie in Höhe von 3.000 Euro, die in zwei Schritten ausgezahlt wird. Der Tarifvertrag läuft bis zum 30. September 2024.
Jörg Köhlinger, Bezirksleiter der IG Metall Mitte und Verhandlungsführer, bezeichnete den Pilotabschluss als tragfähigen Kompromiss mit einem erheblichen materiellen Volumen. „Jetzt geht es darum, den Abschluss zügig für die Metall- und Elektroindustrie in Thüringen und der Mittelgruppe (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland) zu übernehmen. Wenn es nach uns geht, können wir das bereits in der nächsten Woche machen.“
An den Warnstreikaktionen in Mitte hatten seit Ende Oktober mehr als 140.000 Beschäftigte teilgenommen. „Ein beeindruckendes Engagement,“ so Köhlinger, „das die Kompromissbereitschaft der Arbeitgeber erst möglich gemacht hat.“ Bundesweit nahmen an den Warnstreiks rund 900.000 Beschäftigte teil.