Tarifbewegung M+E 2024

Pilotabschluss in der M+E-Industrie: guter Abschluss in schwierigen Zeiten

12.11.2024 | Starke Warnstreiks ermöglichen einen soliden Abschluss trotz widriger politischer und wirtschaftlicher Umstände. Besonders die Jugend profitiert von einer deutlichen Erhöhung.

Die IG Metall in der Region begrüßt den in den Bezirken Bayern und Küste am heutigen Morgen erzielten Pilotabschluss für die Metall- und Elektroindustrie. Matthias Ebenau, Geschäftsführer der IG Metall Hanau-Fulda, sagte dazu: „Die Tarifbewegung fand in einem wirklich herausfordernden wirtschaftlichen und politischen Umfeld statt. Umso beachtlicher war die Mobilisierung der Beschäftigten in den Betrieben. Etwa 2.000 Kolleginnen und Kollegen haben sich an unseren Warnstreiks beteiligt, allein gestern insgesamt 750 bei unseren zentralen Aktionen in Hanau und Fulda. Das hat zweifellos dazu beigetragen, den Arbeitgeberverbänden die notwendige Bewegung am Verhandlungstisch abzuringen. Besonders erfreulich ist, dass die junge Generation durch die starke Erhöhung der Ausbildungsvergütungen gesehen wird.“

Für die bundesweit 230.000 Auszubildenden in der Branche setzte die IG Metall um dauerhaft 140 Euro höhere Vergütungen durch. Auch die Entgelte der Beschäftigten steigen: Nach einer Einmalzahlung von 600 Euro zum 1. Februar 2025 sind dauerhafte Entgeltsteigerungen um 2,0 Prozent ab 1. April 2025 und 3,1 Prozent Plus ab 1. April 2026 erzielt worden. Darüber hinaus setzte die IG Metall mit der Erhöhung des jährlichen „Tariflichen Zusatzgeldes“ (T-ZUG B) von derzeit rund 580 Euro auf gut 870 Euro ab Februar 2026 eine soziale Komponente durch. Hiervon profitieren Beschäftigte in unteren Entgeltgruppen stärker.

Anlässlich des Abschlusses sagt Jörg Köhlinger, Bezirksleiter der IG Metall Mitte und Verhandlungsführer: „Der Pilotabschluss für die Metall- und Elektroindustrie ist tragfähig und passt zur aktuellen wirtschaftlichen Situation. Die IG Metall strebt eine zügige Übernahme des Pilotabschlusses für Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Thüringen an. Wenn es nach uns geht, können wir das noch in dieser Woche machen.“

Von: rw

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