Tarifbewegung M+E 2022

Trotz Einschüchterungsversuchen: Über 100 Beschäftigte bei Litens in Gelnhausen im Warnstreik

09.11.2022 | Bei der Fa. Litens in Gelnhausen gilt seit fast zwei Jahrzehnten ein Anerkennungstarifvertrag, der die Arbeitsbedingungen der hessischen Metall- und Elektroindustrie dynamisch anerkennt. In dieser Zeit hatten sich die Beschäftigten bei der Durchsetzung von tariflichen Verbesserungen in nicht erwähnenswertem Umfang an gewerkschaftlichen Aktionen oder gar Warnstreiks beteiligt. Damit soll mit dieser Tarifbewegung Schluss sein! Die Gelnhäuser Litens-Belegschaft will ab sofort Teil der großen und breiten gewerkschaftlichen Bewegung sein und ihre berechtigten Forderungen gemeinsam mit anderen durchsetzen. Einem schmeckt das überhaupt nicht: Dem Arbeitgeber!

Und so wurden die Führungskräfte darauf orientiert, die Beschäftigten auf den geplanten Warnstreik anzusprechen und sie davon abzubringen, sich daran zu beteiligen. Dabei drohte man mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen sowie damit, dass durch die Teilnahme am Warnstreik Arbeitsplätze von Gelnhausen nach Rumänien verlagert werden.

Trotz aller Einschüchterungsversuchen und Drohungen beteiligten sich nach fast zwei Jahrzehnten ohne gewerkschaftliche Aktionen heute eindrucksvoll über 100 Beschäftigte an einem einstündigen Warnstreik der IG Metall. Auf den Bildern sieht man die klare Entschlossenheit der Belegschaft, die sich nicht (mehr) einschüchtern lässt und mit der Aktion heute deutlich gemacht hat, dass "Solidarität gewinnt!".

Von: rw

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