Tarifbewegung M+E 2022

Warnstreik: "Trotz wirtschaftlicher Eintrübung: Auch die Norma-Belegschaft braucht eine ordentliche Entgelterhöhung!"

10.11.2022 | Am heutigen Tage folgte die Belegschaft der Fa. NORMA in Maintal dem Aufruf ihrer Gewerkschaft und legte vor einer Betriebsversammlung die Arbeit für ca. eine Stunde nieder. Dabei beteiligten sich rund 200 Beschäftigte an einer Demonstration vom Hauptwerk zum Versammlungsort bei der TG Dörnigheim.

Wolfgang Lemb vom geschäftsführenden Vorstand der IG Metall bezeichnete das bisherige Angebot der Arbeitgeber von faktisch 100 EUR pro Monat für 30 Monate als Hohn und Provokation. „Die hohe Beteiligung an den Warnstreiks bundesweit und auch bei NORMA zeigt, dass die Beschäftigten hinter der Forderung nach einer 8%igen Entgelterhöhung in der Branche stehen. Darüber hinaus ist die Entgelterhöhung für die allermeisten Unternehmen finanziell leistbar“, so Lemb.

Robert Weißenbrunner, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Hanau-Fulda sprach davon, dass „dort wo tatsächlich die Entgelterhöhung zu Problemen führen kann, es tarifliche Instrumente gibt, um diese gemeinsam zu lösen. Trotz aktuell wirtschaftlicher Eintrübung am Standort, hat die Norma-Belegschaft ebenso eine ordentliche prozentuelle Entgelterhöhung verdient.“

Sollten die Arbeitgeber der  Mittelgruppe weiterhin kein verbessertes Angebot vorlegen, werden die Warnstreiks massiv ausgeweitet. Dann seien 24 Stunden-Warnstreiks nicht mehr ausgeschlossen. Angesichts des bisherigen Verlaufs der Tarifverhandlungen forderte Jörg Köhlinger, Leiter der IG Metall Mitte, die Arbeitgeber erneut auf, die Chance zu nutzen und ein deutlich verbessertes Angebot vorzulegen.

„Gießen Sie kein zusätzliches Öl ins Feuer, nehmen Sie endlich die wirtschaftliche Situation der Beschäftigten und ihrer Familien ernst. Leisten Sie auch ihren Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen. Wer die Hände in den Schoß legt, trägt letztlich die Verantwortung für eine weitere Eskalation in der Tarifbewegung.“
 

Von: rw

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