13.01.2021 | Im Konflikt um den Erhalt des Hitachi-ABB Powergrids-Standorts Großauheim ist die vom Konzern zunächst beabsichtigte gänzliche Schließung zunächst vom Tisch. Oberbürgermeister Claus Kaminsky kommentiert die bis Ende 2023 für mindestens Arbeitsplätze geltende Sicherung so: "Ein Teilerfolg ist besser als nichts und sicher auch das Ergebnis des öffentlichen Drucks auf die Konzernzentrale. Wir hätten uns mehr gewünscht." Dennoch gebe sich die Stadt Hanau damit allein nicht zufrieden.
Insbesondere freuen wir uns, dass Teil der Einigung die Arbeit an einem Zukunftskonzept für den Standort - beispielsweise unter Einbeziehung neuer Ansiedlungen und neuer Geschäftsfelder - ist", so Kaminsky weiter. Hierzu stehe die städtische Wirtschaftsförderung bereits mit dem Betriebsrat und der IG Metall "in einem engen Austausch". Die bereits begonnenen Gespräche werden wir in den kommenden Wochen intensivieren. Der OB erklärt als Ziel den "Erhalt eines Entwicklungs- und Produktionsstandortes in Hanau-Großauheim".
Von Anfang an habe die Stadt die vom Arbeitsplatzverlust bedrohten Beschäftigten von Hitachi-ABB Powergrids solidarisch unterstützt und immer wieder Druck erzeugt auf den Arbeitgeber genauso wie auf das hessische Wirtschaftsministerium. "Wir lassen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die dem Unternehmen in den vergangenen Jahren schwarze Zahlen beschert, auch weiterhin nicht im Regen stehen", sagte er weiter. Für den Erhalt eines gewerblich genutzten Standortes mit zukunftssicheren Arbeitsplätzen bestehe nun wieder "berechtigte Hoffnung".
Die Belegschaft habe in der jüngeren Vergangenheit einen "schmerzhaften Stellenabbau" hinnehmen müssen, um damit die Profitabilität des Werkes zu sichern, was bisher auch gelungen sei. Nun sei ein Entgegenkommen der Züricher Konzernzentrale "mehr als selbstverständlich".