04.11.2022 | Über 1.000 Beschäftigte in den Betrieben der regionalen Metall- und Elektroindustrie sind bisher den Warnstreikaufrufen der IG Metall Hanau-Fulda gefolgt und haben die Arbeit zeitlich befristet für jeweils eine Stunde niedergelegt. Bundesweit waren es über 200.000 Beschäftigte. Die hohe Beteiligung an den Warnstreiks zeigt, dass die Beschäftigten hinter der Forderung nach einer 8%igen Entgelterhöhung in der Branche stehen und die bisher von den Arbeitgebern angebotene Sonderzahlung von 3.000 EUR über eine Laufzeit von 30 Monaten völlig unzureichend ist.
Die nächste Verhandlung mit den Arbeitgebern über 8 Prozent Entgelterhöhung für Hessen, Saarland und Rheinland-Pfalz (Mittelgruppe) findet am 10. November in Saarbrücken statt. Sollten die Arbeitgeber der Mittelgruppe in der vierten Verhandlung kein verbessertes Angebot vorlegen, werden die Warnstreiks massiv ausgeweitet. Dann seien 24 Stunden-Warnstreiks nicht mehr ausgeschlossen.
Im Main-Kinzig-Kreis und Osthessen weitet die IG Metall Hanau-Fulda ihre Warnstreiks bis dahin aus. So werden am Montag, den 7.11.2022 ab 10 Uhr die Beschäftigten der Firmen KGM Kugelfabrik Fulda, Wagner Fahrzeugteile in Fulda, Element Six und ThyssenKrupp in Burghaun sowie Boart Longyear in Eiterfeld zum Warnstreik aufgerufen und werden vor der Fuldaer Kugelfabrik (Johannisstr. 35 in Fulda) eine öffentliche Kundgebung mit mehreren hundert Teilnehmenden durchführen. Die Beschäftigten der Fa. Wagner Fahrzeugteile werden bereits ab 9:30 Uhr zu einer Demonstration über die Frankfurter Straße zur Kugelfabrik aufgerufen.
In Maintal werden die Beschäftigten bei der Fa. Norma Germany am Donnerstag, 10.11.2022 ab 9 Uhr zu einem Warnstreik aufgerufen und werden vom Werkstor (Edmund-Seng-Straße in Maintal) zum Gelände der TG Dörnigheim (Bahnhofstr. 64 in Maintal) demonstrieren und dort gegen 9:30 Uhr eine öffentliche Kundgebung durchführen. Zu dieser Demonstration und Kundgebung wird Wolfgang Lemb vom geschäftsführenden Bundesvorstand der IG Metall erwartet.