Tarifbewegung in der Holz- und Kunststoffindustrie

24.01.2024 | Beschäftigte der Knaus Tabbert AG in Mottgers machen Druck für mehr Geld und eine soziale Komponente

Sinntal – Breite Beteiligung der Beschäftigten der Knaus Tabbert AG in Mottgers bei ihrem ersten Warnstreik seit Jahrzehnten. Über 250 Kolleginnen und Kollegen beteiligten sich Lautstark für höhere Entgelte und die Zahlung einer weiteren sozialen Komponente, zum Beispiel in Form einer Inflationsausgleichsprämie. Die Tarifverhandlungen für die rund 220.000 Beschäftigten laufen bereits seit Ende November.

 

Nach zahlreichen kreativen Aktionen und Warnstreiks konnte in der Nacht von Montag auf Dienstag in Niedersachsen ein Pilotabschluss erzielt werden. Dieses Verhandlungsergebnis sieht folgende Eckpunkte vor:

 

Die Löhne und Gehälter werden ab dem 01.09.2024 um 5,0 % sowie ab dem 01.07.2025 um weitere 3,0 % erhöht. Die Ausbildungsvergütungen steigen deutlich.

Beschäftigte und Auszubildende erhalten eine steuerfreie Inflationsausgleichsprämie (IAP) von insgesamt 1.800 Euro, ausgezahlt in drei Teilzahlungen.  

Mitgliederbonus: IG Metall Mitglieder erhalten einmalig eine zusätzliche Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 250,00 € netto.

 

Insgesamt trägt das Ergebnis in Niedersachsen in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld dazu bei, dass die Geldbeutel der Beschäftigten spürbar kräftiger ausgestattet sind.

 

Leider ist der Erfolg in Niedersachsen noch nicht für die hessische Holz- und Kunststoffindustrie zu verbuchen! Denn in Hessen haben die Arbeitgeber bis heute kein Angebot vorgelegt.

 

Die Metallerinnen und Metaller bei Knaus Tabbert haben heute das eindeutige Signal an die Arbeitgeber gesendet, dass dieses bereits sind, für die Tarifforderungen auf die Straße zu gehen! Die Beschäftigten erwarten von den hessischen Arbeitgebern die Zeitnahme Übernahme des Pilotabschlusses aus Niedersachsen, ansonsten sind diese zu weiteren Warnstreiks bereit!  

Von: ke

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