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Trauer und Erinnerung zum 3. Jahrestag des rassistischen Anschlags von Hanau

17.02.2023 | Die Hanauer Gewerkschaften gedenken am 19. Februar, dem dritten Jahrestag des rassistischen Anschlags von Hanau, der Opfer Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov.

„Auch drei Jahre nach dem rechtsterroristischen Anschlag hat die Tat nichts von ihrem Schrecken verloren. Wir sind in diesen Tagen mit unseren Gedanken bei den Angehörigen und Überlebenden“, so Tanja Weigand, Regionsgeschäftsführerin des DGB-Südosthessen. „Bis heute kämpfen die Familien und Freunde der Opfer und die Überlebenden um Aufklärung“, so die Gewerkschafterin weiter.

Vergangene Woche besuchten Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter die Ausstellung „Drei Jahre Erinnerung und Aufklärung“ im Rathaus in Hanau, die dort noch bis zum 18. März zu sehen ist. „Wir waren beeindruckt davon, was dort zu Tage gefördert wurde. Und das erstaunlicherweise hauptsächlich durch die Familien selbst, in Zusammenarbeit mit Forensic Architecture.“ so Weigand. „Die Hanauer Gewerkschaften standen und stehen an der Seite der Angehörigen und Überlebenden. Wir unterstützen ihre Forderung nach Erinnerung, Aufklärung, Gerechtigkeit und Konsequenzen. Wir waren tief bewegt von der Ausstellung und können nur jedem empfehlen sich das anzuschauen“, so Berthold Leinweber, Geschäftsführer Verdi MainKinzig-Osthessen.

„Die Gewerkschaften haben schon alleine aus der Historie heraus die Überzeugung und Verpflichtung rechtem Gedankengut entschieden entgegenzutreten. Wohin dieses Gedankengut nämlich führt, haben wir in Hanau auf schreckliche Weise am 19.02.2020 vor Augen geführt bekommen. Es reicht nicht mehr kein Rassist zu sein, wir müssen nekennende Antirassisten sein“, ergänzt Robert Weißenbrunner, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Hanau-Fulda.

Die Gewerkschaften werden sich auch weiter mit der Frage beschäftigen, was man tun kann, um solche Taten zukünftig zu verhindern. Im Rahmen des Jahrestags wird es deshalb eine Vorführung des Films „Hanau – eine Nacht und ihre Folgen“, mit anschließender Diskussion geben.

Anwesend werden auch Menschen der Initiative 19. Februar sein und für Fragen und gemeinsamen Austausch zur Verfügung stehen. Alle Interessierten sind eingeladen. Der Eintritt ist frei. Wann: Freitag, 17.02.2023 ab 18:00 Uhr Wo: Gewerkschaftshaus Hanau, Am Freiheitsplatz 6. Der DGB Südosthessen ruft außerdem zur Teilnahme an der Demonstration des Hanauer Jugendbündnisses auf.

Von: rw

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